Fehler bei Auslandsentsendungen birgt für Unternehmen ein hohes Haftungsrisiko.

Die Entsendung von Mitarbeitern ins Ausland bringt Unternehmen eine Vielzahl von Chancen und vor allem die Möglichkeit Umsätze zu steigern und das Unternehmen global zu positionieren. Für die MItarbeiter, die ins Ausland entsendet werden, ist dieser Auslandseinsatz eine große Herausforderung, aber vor allem auch die Chance sich zu profilieren und als Experte auf einem bestimmten Gebiet zu etablieren.

Bei aller beidseitigen Euphorie passieren bei der Entsendung leider immer wieder gravierende Fehler mit teilweise bedrohlichen Konsequenzen.

Das Problem ist die Komplexität einer Auslandsentsendung beziehungsweise im umgekehrten Fall die Herausforderung des Impat-Managements. Es greifen hauptsächlich vier Rechtsgebiete, die alle interdependent sind: Sozialversicherungs-, Steuer-, Aufenthalts- und Arbeitsrecht. Personaler, die nicht speziell im Bereich Global Mobility ausgebildet sind, haben kaum eine Chance, durch diesen Dschungel durchzusteigen.

Aufgrund der Komplexität und der verschiedenen Rechtsbereiche gibt es viel Potenzial für Fehler. Fehler werden oft gar nicht oder erst zu spät erkannt, z.B. weil sie durch Kontrollen seitens der Behörden aufgedeckt wurden. Gerade in der Sozialversicherung realisieren die Parteien ein Problem oft erst dann,  wenn ein Arbeitnehmer einen Anspruch – beispielsweise den auf Erwerbsminderungsrente oder Arbeitslosengeld – geltend machen will und diese Leistung nicht erhält. So gerät dann meist der Stein ins Rollen und es wird geprüft, wer an welcher Stelle falsche Schlüsse aus gesetzlichen Gegebenheiten gezogen hat.

Wenn Fehler bei Auslandsentsendungen gemacht werden, kann das für den Unternehmer teuer werden. Wer z.B. bei der Entsendung die Sozialversicherungsbeiträge im falschen Land abgeführt hat und dessen Mitarbeiter deshalb Sozialleistungen nicht in Anspruch nehmen kann, der kann für den dem Mitarbeiter entstandenen Schaden haftbar gemacht werden. Die Forderungen können hier schnell in den 6stelligen Bereich gehen.

Es ist daher umso wichtiger, sich externen Rat zu holen. Dies mindert das Haftungsrisiko erheblich und kommt dem Unternehmen ebenso wie dem Mitarbeiter zugute, die sich auf ihren Einsatz im Ausland konzentrieren sollen und müssen.

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